Klimaforscher und Trump – sie stellen sich selber bloß

September 7, 2017

„Klimaforscher stellen Trump bloß“. Das war ein Artikel in der SZ auf der ersten Seite am 9.8.2017. So findet wieder ein Versuch statt, den Klimawandel durch CO2 ins Rampenlicht zu rücken, weil „Wissenschaftler aus 23 US-Behörden vor einem beschleunigten globalen Temperaturanstieg warnen“.
Ich habe dazu einen Leserbrief verfasst, in dem ich darstelle, dass sich eigentlich die Wissenschaftler selber bloß gestellt haben mit ihren Behauptungen und nicht Trump.

„Sehr geehrte Redaktion,

wie wunderbar, dass wir aufgeklärt werden – endlich – von seriösen Klimaforschern!
Endlich bekommen wir bestätigt, dass die vergangenen Jahrzehnte die wärmsten waren seit 1700 Jahren – weil wir natürlich seit 1700 Jahren exakte Temperaturaufzeichnungen haben, nicht wahr?
Das geht also zurück bis 300 n. Chr.

Woher wissen denn diese „aufklärenden Wissenschaftler“, dass die Temperaturen in der mittelalterlichen Warmzeit niedriger waren wie heute – als Grönland vom Eis befreit war?
Und was war vor den 1700 Jahren? Wie war es mit der römischen Warmperiode davor? Da war es wahrscheinlich noch wärmer als im Mittelalter.
Die Erwärmung seit 300 n. Chr. ist also Null oder sogar negativ. Wo ist das Problem?
War damals eine Klimakatastrophe oder im Mittelalter, als es so wunderbar warm war?
Oder war die Klimakatastrophe nicht in der „Kleinen Eiszeit“ der Neuzeit in Europa?
Wenn das Wissenschaft sein soll und nicht Politik, dann gute Nacht Menschheit.
Wer stellt hier wen bloß?
Trump kann sich darüber nur freuen.
Leider vermisse ich auch den Einspruch der Wissenschaftsredaktion der SZ.“

Es ist nämlich die Behauptung, dass die vergangenen Jahrzehnte die wärmsten waren seit 1700 Jahren ein wissenschaftlicher Unsinn. Wer so etwas behauptet, disqualifiziert sich selbst. So genaue Daten liegen uns nämlich seit 1700 Jahren überhaupt nicht vor!
Und in der „mittelalterlichen Warmzeit“ war Grönland vom Eis befreit. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache. Also muss es damals wärmer gewesen sein! Diese Behauptung ist einfach eine Lüge, weil jeder Wissenschaftler in dem Bereich das wissen muss. Oder es ist Unwissenheit. Dann ist alles genauso schlimm.

Und es gab davor die „Römische Wärmeperiode“, in der es noch wärmer gewesen sein muss. Das mag der Grund sein, dass man nur von 1700 Jahren gesprochen hat, denn höhere Temperaturen davor – ohne CO2 durch den Menschen sind gesichert, siehe z. B. Graphik unten und links. Und diese Wärmeperioden zur Zeit der Römer und im Mittelalter sind grundsätzlich gut und positiv für die Menschheit gewesen und nicht negativ!

Die Graphik ist aus http://www.kaltesonne.de/stromung-im-ostchinesischen-meer-schwappte-im-solaren-millenniumstakt-erwarmung-des-20-jahrhunderts-noch-immer-innerhalb-der-naturlichen-schwankungsbreite/

Man erkennt daran die deutlich höhere Temperatur damals im Gegensatz zu heute.
Auf dieser Website wird auch wissenschaftlich dargelegt, dass zur Römerzeit die Gletscher weit mehr abgeschmolzen waren wie heute!

Abbildung 3: Temperatur-Rekonstruktion für den Okinawa-Trog im Ostchinesischen Meer. Die Römische Wärmeperiode (RWP) sowie die Mittelalterliche Wärmeperiode (MWP) sind erkennbar ausgebildet. Zusätzlich gibt es eine Wärmeperiode der Sui-Tang dynasty (STWP). Die Moderne Wärmeperiode ist mit CWP (Current Warm Period) gekennzeichnet. Die offenen Quadrate in der modernen Zeit stellen Satellitenmessungen dar. Abbildung aus Wu et al. (im Druck).

Weitere Informationen dazu siehe:

Gletscher zur Römerzeit: https://www.eike-klima-energie.eu/2012/07/30/die-roemer-kannten-keine-gletscher-studie-zur-klimaerwaermung/

Sogar der SPIEGEL berichtet: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/tiefseebergbau-china-plant-unterwasserlabor-klimawandel-der-antike-a-844088-3.html