Grüne Jugend – wie denken junge, politisch engagierte Menschen heute

November 3, 2017

Die Jugendorganisation der Grünen „Grüne Jugend“ twitterte folgenden Text:

„Heimat ist ein ausgrenzender Begriff. Deshalb taugt er nicht zur Bekämpfung rechter Ideologie. Solidarität statt Heimat!“

Der Jugend müssen wir das Recht auf Idealismus, Widerstand und emotionales Engagement zu gestehen. Daher ist es verständlich, warum die grünen Jugendlichen das so sehen können. Sie folgen dem einen Pol des christlichen Impulses: Einheit der Menschheit. Und wenn es den Grünen auch nicht bewusst ist, so sind sie darin zutiefst christlich. Und michaelisch. Michael ist der kosmopolitische Geist. Er arbeitet für die Einheit der Menschheit und damit für den Christus. Denn die Menschheit ist seine Familie und sie wird irgendwann immer solidarischer werden. Wir wissen, dass das Zeitalter des Wassermanns, das wir jetzt beginnen, vorzubereiten, das Zeitalter der Brüderlichkeit ist, modern: das der Solidarität. aber Solidarität ist ein zu schwacher Begriff. Brüderlichkeit ist immer noch besser – unabhängig von Gender-Bestrebungen.

Aber sollen wir deswegen die Heimat ablehnen? Nein, denn das eigene Zuhause ist genauso wichtig. Und es ist der andere Pol der Gemeinschaft. Das Individuum und die Gemeinschaft. Nur eines anzuerkennen ist nicht christlich und damit stellen sich die jungen Grünen selber in den Weg. Schade. Vor allem, weil dann rechte Gruppen zu Recht angreifen können.

Heimat zu verleugnen ist schlimm, da wo Heimat wichtig ist. Auszugrenzen, da, wo Einheit erforderlich ist, ist ebenso schlimm. Und so bekämpfen sich rechts und links, ohne sich bewusst zu sein, dass sie die beiden Hände einer Einheit darstellen. Und dieser Kampf wird von denjenigen geschürt, die keine Einheit wollen. Und so stellen sich die jungen Grünen auf deren Seite und damit gegen ihren eigenen Impuls. Ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Das ist das Trauerspiel. Dasselbe gilt für die Rechten.

Wir alle haben zu lernen, die Hände zu reichen. Das ist auch unsere persönliche, höhere Ausbildung. Und höher heißt spirituell.