Gehaltsrekord: Wer verdient am meisten? Die Versklavung der „kleinen Leute“

Juni 30, 2017

Jamie Dimon verdiente 2016 192 Millionen $.

Das wohl höchste Einkommen im Jahr 2016 erhielt nach der SZ vom 25.7.2017 ein Banker, wie nicht anders zu erwarten von einer der großen amerikanischen Banken JP Morgan Chase, Jamie Dimon. Der größte Teil davon ist Zugewinn aus Aktien seiner eigenen Bank. Ihm folgt aus derselben Kategorie Lloyd Blankfein mit 173,5 Mio $. Das Brutto-Durchschnittseinkommen eines Deutschen im Jahr 2016 betrug 2750 €, also etwa 3200 $. Für das Einkommen von Dimon müssten 5818 Deutsche ein Jahr lang arbeiten.

Geld ist – das sollte uns bewusst sein -, ein Anspruch auf Arbeit, nichts anderes, und damit ein Machtmittel. Die Schieflage in der Einkommensverteilung zeigt sich an diesem Beispiel deutlich. Dimon hat Macht über die Arbeit so vieler Menschen, wobei dabei noch nichts für die Menschen selber übrig bleiben würde. Denn das Geld müsste ja dem Banker zufließen. Wenn wir dieses Einkommen nur als einen Zinssatz von 5 % rechnen, müssten es 20 Mal so viele Menschen sein, also 100.000.

In Bangladesh beträgt das Durchschnittseinkommen im Jahr in der Textilindustrie 770 $. Für Dimons Einkommen müssten demnach 250.000 Menschen arbeiten und dieses Geld alles an ihn abliefern. Das ist die Macht des Geldes, warum klar ist, warum unsere Welt so unsozial sein muss. Das Zwanzigfache wären dann 5 Millionen Menschen.
Natürlich sind das nur Zahlen. Doch dahinter verbirgt sich die potentielle Macht des Geldes.