In diesen Tagen gibt es neben dem Flüchtlingsthemen auch ein großes Thema: die nicht mehr bezahlbaren Mieten. Sie zeigen erneut die Macht des Kapitals und die soziale Ungerechtigkeit in der Verteilung des Vermögens. Rudolf Steiner hat das in seiner „Sozialen Dreigliederung“ vor exakt 100 Jahren alles aufgezeigt und auch den Lösungsansatz für die „Soziale Frage“.
Die Aktualität zeigt sich in einem Artikel der SZ vom 21. Juli 2018: „Wohnungsnot – Die soziale Frage in Deutschland“.
Damit kommt die Frage, die mit dem Kapitalismus gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufgetaucht ist, aktuell hoch. Normale Menschen können sich Mieten in Großstädten nicht mehr leisten bzw. sie müssen überdimensional viel dafür arbeiten. Die Ausbeutung wie in Zeiten des Manchester-Kapitalismus kehrt verstärkt zurück.
Wir hatten ja am 24. Juni ein Tages-Seminar mit 40 Teilnehmern zur Dreigliederung, genauer „Dreigliederung des Sozialen Organismus„, nachzulesen hier. Die Vortragstexte von mir kann man auch gerne anfordern. Es zeigte sich, dass das Interesse immer größer dafür wird und eine neue Partei der Dreigliederung ist in München gegründet worden!
Die Lösung auch für das Mietproblem hat Steiner damals vor 100 Jahren aufgezeigt und es ist nicht neu: die Bodenreform.
Grundsätzlich gibt es drei „No Go“ in der Dreigliederung, die aber heute von uns geschaffene Wirklichkeit sind, weshalb das Chaos und die Ausbeutung der Menschen entstanden sind, drei große Krankheiten der Gesellschaft als Organismus:
- Die Arbeit des Menschen darf keine Ware sein – was sie heute ist, weshalb der Mensch in Bezug auf die Arbeit ausgebeutet werden kann.
- Das Geld darf keine Ware sein – was heute der Fall ist, weshalb wir all die perversen Spekulationen der „Finanzindustrie“ haben. In dem Wort steckt schon alles drin.
- Grund und Boden dürfen keine Ware sein, sie müssen der Gesellschaft gehören und könnenn gegen Erbpacht genutzt werden – nach dem Gemeinwohlprinzip – das aber ist heute der Fall, deshalb haben wir die Immobilienspekulationen, die Immobilienmilliardäre und die steigenden, unbezahlbaren Mieten. Die Häuser können Eigentum sein, aber nicht der Boden. In allen spirituellen Kulturen hat man so gedacht. Eine spirituelle Reniassance ist deshalb dafür erforderlich und es wird sicher sehr lange Zeit dazu brauchen.
Aber durch die hohen Mieten wird dieses Thema immer aktueller werden und deshalb gibt es jetzt gute Chancen, daran zu arbeiten.
Eine NEUE POLITIK muss diese drei Axiome, Grundsätze als erstes berücksichtigen, dann entsteht etwas völlig Neues und eine Chance zur Heilung der menschlichen Gesellschaft.
Weitere Informationen dazu gibt es auf meinem YouTube-Kanal und auf der Website der Rudolf Steiner Gesellschaft.
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