Ja, so ist das mit der Ehrlichkeit unserer Welt. Mit den Menschenrechten. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Deshalb haben wir Gerichte, die darauf achten. Nicht wahr? Gerichte aber, von wem zubereitet, schmackhafte oder ungenießbare? Z. B. das Weltstrafgericht. Wie gut schmeckt das? Die Präsidentin fordert nun eine Verurteilung von Assad, dem Mörder und Schlächter. „Jawohl“, schreit der Gutmensch, allen voran der Koch, die USA, der das Gericht zubereitet hat: „Der Böse muss verurteilt werden!“
Wie jämmerlich ist doch unser Pressewesen. So berichten unsere Zeitungen alle darüber, allen voran die SZ, dieses wunderbar intellektuelle Magazin, das ich seit Jahrzehnten lese. Warum tue ich das? Weil die Welt aus Gut und Böse besteht und auch die Lektüre der SZ zur Bildung über das Schöne, Wahre und gleichzeitig über das Scheinheilige informiert. Ich würde ja sonst die Scheinheiligkeit nicht so klar sehen können.
Denn die Gutmenschen – ich hoffe, ich bin keiner -, wüten vor Zorn über Assad und schweigen, wenn es um Bush und Konsorten geht, die völkerrechtswidrig für Hunderttausende, wenn nicht Millionen Tote verantwortlich sind. Oder wenn es um die deutschen Grünen geht, die jetzt wieder an die Regierung kommen sollen und die als erste mitverantwortliche Partei das deutsche Volk in einen Krieg in Jugoslawien hineingezogen hat. Das war die größte Schande für die Deutschen seit dem 2. Weltkrieg! Ich habe darüber berichtet.
Deshalb ist es gut, wenn viele Menschen / Bürger ihre Stimme hier erheben und darauf hinweisen. Aus diesem Grunde habe ich der SZ wieder einmal einen Leserbrief geschrieben. Auch wenn er nicht veröffentlicht wird – das würde mich wundern -, so steht der doch in der Öffentlichkeit! Hier:
„Straflosigkeit ist keine Option“, 30.10.2017, Artikel über die Forderung des Weltstrafgerichtes
Sehr geehrte Redaktion,
wo bleibt der Aufschrei der SZ, der Presse, der deutschen Medien bei dieser bodenlosen Doppelmoral?
Die USA haben völkerrechtswidrig und mit Lügen die letzten Kriege geführt, vor allem den letzten Irakkrieg.
Wo erhebt das Weltstrafgericht seine Stimme?
Deutschland hat unter der rot-grünen Koalition einen völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslawien geführt und Kanzler Schröder hat das in aller Öffentlichkeit zugegeben.
Wo sind die Stimmen des Weltstrafgerichts und der SZ?
Da, wo es um die Interessen der USA geht, gegen Syriens Assad und gegen Russland, da wird man aktiv.
Das ist eine Schande, das ist Lüge, das ist Doppelmoral, das ist verwerflich.
Doch die deutsche Presse schweigt.
Wundern Sie sich da, dass Menschen von einer „Lügenpresse“ sprechen?
Mit freundlichen Grüßen und in der Erwartung, dass die SZ ihre Stimme erhebt.
P. S. Dieser Leserbrief wird auch im Netz veröffentlicht.
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